Inflationsraten in Deutschland

Was ist Inflation?

Der Begriff Inflation stammt aus dem Gebiet der Volkswirtschaftslehre und beschreibt allgemein den Entwertungsprozess des Geldes. Jahr für Jahr ändert sich in einer Volkswirtschaft, beispielsweise in Deutschland, das Verhältnis zwischen Geldmenge und Gütermenge. Bei einer Inflation ändert sich das Verhältnis so, dass pro Gütereinheit mehr Geldeinheiten zur Verfügung stehen. Eine Folge davon ist der Anstieg des allgemeinen Preisniveaus von Waren. Stehen pro Gütereinheit weniger Geldeinheiten zur Verfügung, spricht man von Deflation.

Was ist eine Inflationsrate?

Die Inflationsrate gibt an, um wie viel Prozent das Preisniveau über einen bestimmten Zeitraum gestiegen ist. Meist wird die Inflationsrate für den Zeitraum eines Jahres berechnet. Zur Berechnung der Inflationsrate bedient man sich dabei eines sogenannten repräsentativen Warenkorbs, dessen Preissteigerung über die gewählte Zeitperiode beobachtet wird.

Wie funktioniert das Messen der Inflationsrate mittels des Warenkorbs?

Da man nicht alle in einer Volkswirtschaft produzierten Güter statistisch erfassen kann, benutzt man den repräsentativen Warenkorb, in dem einige ausgewählte Produkte aus verschiedensten Marktsegmenten enthalten sind. Hierzu zählen beispielsweise Nahrung und Getränke, Bekleidung, Dienstleistungen, Wasser-, Gas- und Brennstoffpreise sowie Güter aus dem Bereich Freizeit und Unterhaltung, die alle mit einem bestimmten Prozentsatz gewichtet werden. Die Preise dieser Güter werden in Deutschland über 40.000 Berichtsstellen ermittelt. Hierbei handelt es sich beispielsweise um Einzelhandelsgeschäfte. Über den zu bemessenden Zeitraum werden die Preise dieser repräsentativen Güter nun beobachtet und auf Verteuerung hin überprüft. Entsprechend der jeweiligen Prozentsätze der verschiedenen Güter ergibt sich so am Ende der Messperiode eine bestimmte Gesamtverteuerungsrate.

Wie hoch war die Inflationsrate in Deutschland in den letzten Jahren und wie hoch wird sie 2011 sein?

Für das Jahr 2011 rechnet die Bundesregierung mit einer Gesamtinflationsrate von etwa 1,7%. Diese stellt eine leichte Minderung zum Vorjahr 2010 dar, in dem die Inflationsrate bei etwas höheren 2,0% lag. 2009 dagegen betrug die Inflationsrate nur 0,4%. Dieser erheblich niedrigen Teuerungsrate liegen dabei vor allem die damals sinkenden Energie- und Lebensmittelpreise zugrunde. 2008 und 2007 wiederum weisen höhere Inflationsraten auf. Sie lagen in diesen Jahren bei 2,6%, bzw. bei 2,3%.

Kommentare

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4 Kommentare zu “Inflationsraten in Deutschland”

  1. […] Während beim Tagesgeld nur 13 von 82 getesteten Tagesgeldkonten eine höhere Verzinsung als die Inflationsrate hat, gibt es beim Festgeld aktuell sogar bis zu vier Prozent Zinsen bei drei Jahren Laufzeit des […]

  2. […] p.a. jedoch auch weiterhin alles andere als lohnenswert, und liegt gar um 95 Basispunkte unter der aktuellen Inflationsrate (Februar 2012 voraussichtlich 2,3 Prozent). Für die Laufzeiten 12 Monate bis 36 Monate stiegen […]

  3. […] Die Zinsen sind auf sechs Monate garantiert ab Kontoeröffnung. Bei Anlagebeträgen, die über 10.000 Euro hinausgehen, sinkt die Verzinsung dann jedoch stark ab. Bis zur Anlagesumme von 499.999,99 Euro gibt es dann aktuell nur noch die Hälfte der Zinsen mit 1,25 Prozent p.a., darüber hinaus wird das Ersparte auf dem zum Girokonto Postbank Giro plus gehörenden Tagesgeldkonto gar nur mit 0,50 Prozent p.a. verzinst – die Verzinsung liegt damit dann deutlich unter der aktuellen Inflationsrate. […]

  4. Tagesgeld.de sagt:

    Inflationsrate auf dem Rückmarsch – Steigende Realverzinsung für Tagesgeldkonten…

    Beim Sparen auf einem Tagesgeldkonto spielt nicht nur die von der Bank angegebene Verzinsung eine große Rolle – auch andere Faktoren wie beispielsweise die Abgeltungssteuer sollten dabei nicht vergessen werden. Ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Tag…