Krankenkassen schicken Zoll zur Pfändung los

Immer wieder machen die gesetzlichen Krankenkassen Schlagzeilen, meist eher negative als positive. Nunmehr zeigen sie sich erneut von einer zumindest kritikwürdigen Seite. So wurde vor kurzem bekannt, dass ein Großteil der Anbieter, die als gesetzliche Krankenkassen tätig sind, säumigen Zahlern vermehrt mit umstrittenen Methoden auf die Füße zu treten. Während private Unternehmen jedoch auf die so genannten Inkasso-Unternehmen mit ihren Geldeintreibern zurückgreifen müssen, bedienen sich die gesetzlichen Kassen des Zolls und seinen Mitarbeitern.

Alle Steuerzahler, auch Privatversicherte, begleichen die Rechnung

Bizarr daran ist in erster Linie, dass der Zoll vom Staat und somit dem Steuerzahler bezahlt wird. So zahlen praktisch auch Privatversicherte Geld für das Eintreiben von Beiträgen, die noch nicht einmal zumindest für ihren Versicherungsträger gedacht sind. Wäre wenigstens dem so, könnte man wenigstens ein gewisses Verständnis aufbringen als Steuerzahler. Schließlich schaden säumige Versicherte nicht nur dem Versicherungsunternehmen, sondern auch dem Beitragszahler, da die fehlenden Gelder zu Beitragserhöhungen für alle Versicherte führen.

Der Zoll fahndete alleine 2011 nach über 1,5 Millionen Zahlungsunwilligen

2011 wurden laut Statistiken Fahnder vom Zoll auf mehr als 1,6 Millionen Versicherte der gesetzlichen Kassen angesetzt, um die Beiträge einzukassieren oder Gegenstände im entsprechenden Wert zu pfänden. Die Kosten für die Gehälter belaufen sich entsprechend im neunstelligen Bereich. Laut Verbraucherschutzorganisationen sind die meisten der betroffenen Versicherten aufgrund von sozialen und finanziellen Problemen nicht in der Lage, ihren Zahlungen hinterherzukommen und nicht etwa aus Nachlässigkeit.

Eine gute Beratung von der Verbraucherzentrale in Berlin erhalten

Wer zu den Betroffenen gehört, hat die Möglichkeit, sich von der Verbraucherzentrale in Berlin beraten und Wege aufzeigen zu lassen, durch die man wieder aus der Versicherungsschuld heraus kommt. Sobald man wieder auf einem finanziell positiveren Pfad ist, oder durch einen Jobwechsel und Gehaltserhöhung die Mindestjahreseinnahmen aufweist, welche benötigt, werden um als Arbeitnehmer in die private Krankenversicherung zu wechseln, wird dies mit Sicherheit so mancher in Erwägung ziehen. Denn den Fernseher oder Computer zu pfänden, selbst von Menschen, die seit Jahren keinen Arzt besucht haben, hat mit einem sozialen Staat, wie ihn Deutschland einst darstellte, nicht mehr viel zu tun – genauso wenig wie die Versicherungspflicht im Land, so der Deutsche Gewerkschaftsbund.

Man kann im Übrigen u. a. umfangreiche Informationen zur privaten Krankenversicherung bei implus24 vorfinden und sich dort kompetent zu den Tarifen beraten lassen.

Bildquelle: © DOC RABE Media – Fotolia.com